21-10-2014 (20:30)
Begrüßung: Georges Santer, Botschafter des Großherzogtums Luxemburg, das diese Veranstaltung unterstützt.
Zum Auftakt der neuen Reihe „Utopie Europa“ stellt Nico Helminger sein Stück Zu schwankender Zeit und an schwankendem Ort vor, das zu den Ruhrfestspielen 2012 uraufgeführt wurde. Am Beispiel von zwölf Protagonisten schildert Nico Helminger die moderne Gesellschaft mit ihrem unsicher gewordenen Wertehorizont, beschreibt Orientierungslosigkeit und Verlustängste, wagt einen Blick in eine konfliktreiche und unsicher gewordene Zukunft.
Anschließen wird sich ein Gespräch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in unserem „europäischen Haus“.
Moderation: Marianne Suhr
Nico Helminger ist 1953 in Differdingen/Luxemburg geboren. Er studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft in Luxemburg, Saarbrücken, Wien und Berlin. Nach längeren Aufenthalten in München, Heidelberg und Paris, wo er als Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte arbeitete, lebt er seit 1999 wieder, nun als freier Schriftsteller, in Luxemburg.
Schon sein literarisches Debüt Ende der 1970er Jahre war geprägt von der Einsicht in die soziale und politische Funktion von Literatur, indem er an Brechts Konzept des epischen Theaters anknüpfte: Literatur als Anregung zum Handeln durch Erkenntnis.
Seine umfangreichen mehrsprachigen Veröffentlichungen (Dramen, Lyrik und Prosa) brachten ihm viele Preise ein (mehrfach Concours littéraire und den Prix Servais 2014).