"Von Lücken, Zwischenräumen und Flecken - Mondflecken zum Beispiel" Ute Eckenfelder liest aus ihren Gedichten, älteren und neuen, zusammen mit der Schauspielerin Erica Eller

11-07-2017 (20:30)

Wer die Gedichte von Ute Eckenfelder liest, kommt ins Staunen, obwohl es die Autorin nicht auf eine solche Wirkung abgesehen hat. Das Staunen rührt von der sprachschöpferischen Virtuosität, mit der Eckenfelder über einfache, alltägliche Erlebnisse und Begegnungen schreibt, die Höhen und Tiefen unseres Daseins auslotet und dabei assoziativ und ehrerbietig die Kunst und Literatur früherer Zeiten konfiguriert. Es spiegelt sich in der Vielfalt der Motive, der thematischen und persönlichen Bezüge wider. 

Wir begegnen in ihren Gedichten Brentano und Rilke, Hölderlin und Nietzsche, Van Gogh und Hokusai oder zeitgenössischen Künstlern wie Martin Kippenberger oder Jannis Kounellis, ebenso wie dem Liederjan und dem Hallodri, Schweinen und Ziegen, Radfahrern und Clowns. Auch den Rasenmäher oder die Bodenschleifmaschine beleuchtet sie mit spachspielerischer Leichtigkeit. Ute Eckenfelder kennt keine "Berührungsängste gegenüber Banalitäten und schierer Heiligkeit“ (Helwig Brunner).

Ute Eckenfelder ist 1938 in Sulz am Neckar geboren und lebt seit dreißig Jahren in Berlin. Sie studierte Erziehungswissenschaften  und arbeitete als Erzieherin und Sozialpädagogin. Ihre Gedichte sind in Anthologien, Literaturzeitschriften und in Einzelbänden erschienen, zuletzt "Ist wo die Eule" (2006), "War oder wird Eiszeit" (2010) und „G’schnipf für Zieglers Ziegen (2014). 

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