Weit entfernte Gegenden. Der polnische Literaturpreisträger Czesław Miłosz (1911-2004)

13-10-2020 (20:30 - 23:23)

Ein LebensBild, vorgestellt von Marleen Stoessel und Jürgen Tomm.

Sechs polnische Literaturnobelpreisträger und -trägerinnen kürte das Stockholmer Komitee in den letzten 120 Jahren – von Henryk Sienkiewicz („Quo vadis“) 1905 bis Olga Tokarczuk 2019 für das Jahr 2018. 1980 bekam die Auszeichnung der Lyriker, Erzähler und Essayist Czesław Miłosz. Wo der 1911 geboren wurde, mitten im heutigen Litauen, war damals noch russisches Zarenreich. Während der deutschen Besatzung 1943/44 war Miłosz in Warschau im Untergrund; für die Rettung von Juden vor der Vernichtung wurde er in Yad Vashem als „Gerechter“ geehrt. In den ersten Jahren der Volksrepublik Polen nach 1945 war er in diplomatischen Diensten in USA, suchte und fand aber 1951 Asyl in Frankreich. Von 1960 bis 2000 lehrte er polnische Sprache und Literatur in Berkeley/ Kalifornien. Er starb 2004 hochgeehrt in Krakau.

Von seinen gut vierzig Veröffentlichungen, fand knapp die Hälfte Verlage in Deutschland, meist übersetzt von Karl Dedecius. Sein Einfluss auf die amerikanische Literatur war womöglich größer als der auf die deutsche, gleichwohl hatten sowohl die Gedichte als auch die Prosa - wie „Das Tal der Issa“ - starke Wirkung auch hier.

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