1929 machten Erika und Klaus Mann, die Kinder von Thomas und Katja Mann, eine Autoreise entlang der Cote Azur und genossen den Luxus der Nobelhotels und -boutiquen. Ihr feuilletonistisch-amüsanter Reisebericht in Buchform in der Reihe „Was nicht im Baedeker steht“ von 1931verkaufte sich aber nicht so gut, und so kamen zu den Schulden ihrer Weltreise von 1927/28 neue hinzu, die der Vater mit dem nagelneuen Nobelpreisgeld bezahlte. Erika war Schauspielerin und Kabarettistin, 26 Jahre alt, Klaus hatte mit 25 bereits 3 Bände Erzählungen veröffentlicht, 2 Romane und 2 Bände Kritiken und Essays und mit 4 Theaterstücken Skandale provoziert. Themen: Homosexualität, Geschwisterliebe, Selbstmord. 1932 dann noch ein Roman, eine Autobiographie sowie Kabarettexte für „Die Pfeffermühle“, die Erika noch im Januar 1933 in München eröffnete.
Doch schon im März 1933 war das selbstbewusste Leben der Künstlerkinder Mann zu Ende: Sie gingen ins Exil und widmeten sich dem Kampf gegen die Naziherrschaft.