Programm

20-09-2024 (Freitag)

August 1939: Felix Hartlaub. Der letzte Familienurlaub vor dem Krieg

20:00

Harald Tausch stellt das Heft „Felix Hartlaub in Freudenstadt“ der Marbacher Reihe Spuren vor und spricht mit Melanie Hartlaub und Matthias Weichelt.

In Freudenstadt im Schwarzwald hat Felix Hartlaub (1913–1945), der »Schriftsteller ohne Werk« und spätere Mitarbeiter am Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht, unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den letzten Urlaub mit seiner Familie verbracht und den letzten Brief an seine jüdische Geliebte geschrieben. Das Heft bietet unveröffentlichte Zeichnungen und neue Manuskriptfunde zum Erzählfragment ›Breughels Affe‹, das in Auseinandersetzung mit dem bei den Nazis verpönten Franz Kafka entstand. Ein neuer Blick auf den durch seine nachgelassenen Aufzeichnungen berühmt gewordenen Autor. „Einen so unbestechlichen Blick wie den seinen hat es in der Literatur nach 1945 nicht mehr gegeben.“ (Hans Magnus Enzensberger)

Harald Tausch, geb. 1965, Literaturwissenschaftler, gab u.a. die Bände „Felix Hartlaub: Aus Hitlers Berlin“, „Felix Hartlaub: Italienische Reise“ und „Das Werk von Felix Hartlaub. Einflüsse, Kontexte, Rezeption“ mit heraus.

Melanie Hartlaub, geb. 1948, Nichte Felix Hartlaubs, engagiert sich seit über zwanzig Jahren beim künstlerischen Erinnerungsprojekt „Bibliothek der Generationen“ im Historischen Museum Frankfurt am Main.

Matthias Weichelt, geb. 1971, Chefredakteur der von der Akademie der Künste herausgegebenen Literaturzeitschrift Sinn und Form. 2020 erschien seine Biographie „Der verschwundene Zeuge. Das kurze Leben des Felix Hartlaub“

Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Gastveranstaltung